Historisches Erbe
Die Altstadt – der historische Kern von Lovran

1. Kirche St. Georg
Der zentrale Platz, benannt nach dem Schutzpatron von Lovran, wird von einem prächtigen, demselben Heiligen gewidmeten Sakralbau dominiert. Die romanische Kirche St. Georg wurde im 12. Jahrhundert erbaut, der Altarraum mit seinen Fresken stammt aus dem 15. Jahrhundert. Ihr endgültiges Aussehen erhielt die Kirche in der Barockzeit.
2. Kirche St. Johannes der Täufer
Die romanische Kirche St. Johannes der Täufer wurde von der gleichnamigen Bruderschaft im 14. Jahrhundert in der Altstadt auf den Fundamenten eines früheren Sakralbaus aus dem 12. Jahrhundert errichtet. Das Innere der Kirche schmücken Fresken, die Szenen aus dem Leben des Heiligen darstellen.
3. Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit
Außerhalb der Mauern der Altstadt, neben dem Hafen, befindet sich ein Park, auf dessen Gebiet früher ein Friedhof lag. Von den drei ehemaligen Kirchen steht heute nur noch die der Heiligen Dreifaltigkeit. Diese kleine, einschiffige Kirche ist das älteste erhaltene Denkmal in Lovran. In der Gotik erhielt die Kirche ihre markanten Tür- und Fensterrahmen.
4. Stadtturm
Der beeindruckende Stadtturm von Lovran am Rande des St.-Georgs-Platzes war einst Teil der Wehrmauern der Stadt. Es ist das einzige erhaltene Überbleibsel der ehemaligen Befestigungsanlage. Heute ist es ein attraktiver Ausstellungsraum, von dessen oberstem Geschoss aus man einen schönen Blick auf die Altstadt, das Meer und die Kvarner-Inseln hat.
5. Südöstliches Stadttor – Stubica
Das Tor, das einst Lovran mit seinem Hafen verband, ist das einzige original erhaltene Stadttor. Es wurde nach dem kroatischen Wort für Treppe „Stubica“ genannt. Eine solche führte zum Hafen und wurde von allen benutzt, die auf dem Seeweg nach Lovran kamen. Bis heute hat sich der Brauch erhalten, für einen glücklichen Eintritt in die Altstadt den behauenen Stein seitlich von der Treppe zu streicheln.
6. Die Cortile der Altstadt
Cortile sind ein charakteristisches Merkmal der mediterranen Architektur: hübsche kleine Innenhöfe, die von Steinmauern umgeben sind und durch Portale, d. h. überwölbte Eingänge betreten werden. Das Zentrum des Hofes war früher eine Zisterne. Cortile gelten heute als wahre Schmuckstücke mittelalterlicher Stadtarchitektur.
7. Portallünette – Relief des Heiligen Georg, des Drachentöters
Die Legende, nach der der heilige Georg einen Drachen tötet, ist die bekannteste Geschichte über den Schutzpatron von Lovran. Am ehemaligen Rathaus gegenüber der Kirche St. Georg befindet sich in der Lünette des Steinportals ein Holzrelief, das diese Legende darstellt. Es ist ein Werk lokaler Meister vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
8. Portallünette – MUSTAĆON
Der Mustaćon („Der Mann mit dem Schnurrbart“) ist ein markantes Motiv in der Lünette des Portals eines Patrizierhauses am Hauptplatz der Altstadt. Das Relief eines dunkelhäutigen Mannes mit Schnurrbart und Turban ist ein Werk der Werkstatt des Meisters Mihovil Zierer aus Rijeka. Der Mustaćon hatte die Aufgabe, das Haus vor bösen Mächten zu schützen.
9. Gedenktafel zum Besuch Friedrich August II., König von Sachsen
Lovran war ein häufiges Ziel europäischer Monarchen. Der sächsische König Friedrich August II. besuchte die Stadt mehrmals. Da er ein leidenschaftlicher Botaniker war, erforschte er die Naturschätze des Učka-Gebirges. Die Gedenktafel in lateinischer und italienischer Sprache erinnert an seinen Besuch in Lovran im Juni 1845.
10. Gedenktafel für den Seemann Vicko Palmić
Vicko Palmić war einer der Quarneroli. Das waren erfahrene Seefahrer aus dieser Gegend, die Ende des 19. Jahrhunderts an der Österreichisch-Ungarischen Nordpolexpedition teilnahmen. An seinem Geburtshaus in Lovran wurde eine Gedenktafel angebracht, die an das Unterfangen mit dem Schiff Admiral Tegetthoff und die Tapferkeit der Kvarner Seeleute erinnert.
11. Mandrać
Lovran ist die einzige historische Stadt in dieser Gegend, die neben dem Hafen direkt an der Küste gebaut wurde. Der kleine Hafen, hier unter dem Namen Mandrać bekannt, war das Zentrum von Wirtschaft und Handel. Der Mandrać ist mit der Altstadt durch das Stubica-Tor verbunden und stellt immer noch eine malerische Kulisse dar, wo man viel über die Vergangenheit und Gegenwart von Lovran erfahren kann.